Aktiv werden!
10 Schritte gegen die Ohnmacht
Das Gefühl der Ohnmacht und Resignation sind bereits ein Sieg der Mächtigen. Wenn sich niemand für die Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse einsetzen würde, hätten sich die gesellschaftlichen Verhältnisse nie geändert. Es kommt auf Sie an!
Sie allein werden die Welt nicht verändern. Aber Sie sind nicht allein. Es genügt, dass Sie die Welt in ihrem persönlichen Wirkungskreis verändern – und darauf vertrauen, dass andere das auch tun. Alle persönlichen Wirkungskreise zusammen ergeben die ganze Welt. Wenn alle die, die nichts zur Besserung der Welt beitragen, weil sie glauben, dass das ohnehin nichts bewirken würde, sich engagierten, dann hätten wir schon morgen eine andere Welt.
Setzen Sie sich kleine Ziele – auch die größte Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Hier sind zehn Schritte, die jede und jeder Mensch tun kann:
- Offensein, Hinschauen, Verbundensein, Spüren: Nehmen Sie das, was passiert bewusst und mit allen Sinnen wahr, schauen Sie nicht weg, verschließen Sie sich nicht, flüchten Sie nicht. Allein diese Haltung – Anteilnahme am Weltgeschehen – kann dieses beeinflussen und verändern.
- Kritischer Medienkonsum: Bilden Sie sich ihre eigene Meinung, hinterfragen Sie jede Information, die auf Sie zukommt. Mehr noch: Organisieren Sie sich selbst gute Informationen. Probieren Sie einmal im Monat eine neue Zeitung/Zeitschrift. Besuchen Sie einmal in der Woche eine alternative Website. Beziehen Sie den Newsletter von Attac, Mehr Demokratie, der Gemeinwohl-Ökonomie, …
- Diskutieren Sie mit Freunden, Verwandten, Nachbarn, KollegInnen, beim Einkauf …
Demokratischer Handelskonvent
Demokratische Politik jetzt testen: Initiiere einen Demokratischen Handelskonvent in Deiner Familie, Firma, NGO oder Gemeinde!
Die „Demokratischen Konvente“ sind eine Idee aus der Gemeinwohl-Ökonomie. Sie könnten in Gemeinden stattfinden, um eine alternative Wirtschaftsordnung aus dem demokratischen Souverän heraus zu entwickeln. Der Vorschlag ist, dass sich in möglichst vielen Gemeinden ein BürgerInnenrat bildet, der in einem halb- bis ganzjährigen Prozess die zehn bis 20 Schlüsselfragen der Wirtschaftsordnung, Geldordnung oder – in diesem Fall – der Handelsordnung in alternativen Lösungsvorschlägen aufbereitet.
Die verschiedenen Vorschläge zu jeder Frage (zB Will ich Freihandel, Protektionismus oder Ethischen Handel?) werden sodann auf ihren Widerstand gemessen (0-10 Widerstandspunkte je Frage). Diese Methode wurde von zwei Grazer Mathematikern entwickelt und heißt Systemisch Konsensieren. Es gewinnt derjenige Vorschlag, der den geringsten Widerstand erfährt.
Das Ergebnis wird einem/r Delegierten in den EU-Handelskonvent mitgegeben, der aus den lokalen Konventen die häufigsten Fragestellungen und Vorschläge zusammenführt. Diese finalen Varianten werden vom gesamten EU-Souverän systemisch konsensiert. Das Ergebnis ist der Abschnitt zu Handelspolitik im Lissabon-Vertrag und damit die neue Grundlage für die EU-Außenhandelspolitik.