Endlich ist es soweit, der angekündigte längere Hintergrundtext zum Gesamtbild der Corona-Krise ist veröffentlicht – von 16 Autor*innen. Ich habe seit Herbst daran gearbeitet und immer wieder Spätschichten eingelegt, um diese „Zusatzarbeit“ neben meinem Hauptaktivitäten (Gemeinwohl-Ökonomie, Genossenschaft für Gemeinwohl, Unterricht, Vorträge, …) unterzubringen. In den letzten Monaten ist infolge zahlreicher Gespräche ein hochkompetentes und interdisziplinäres Autor*innenkollektiv aus Deutschland und Österreich gewachsen, darunter Ulrike Guérot, der ehemalige Präsident der Berliner Ärztekammer Ellis Huber, die Strafrechtsexpertin Monika Frommel, die Rechtsanwältin Jessica Hamed, der Mathematiker und Leopolodina-Aussteiger Stephan Luckhaus, der Erlanger Physiker Tobias Unruh, der Innsbrucker Psychoneuroimmunologe Christian Schubert oder die beiden Regisseur*innen des Films „Lockdown Kinderrechte“, der nach ihren Angaben bisher von keinem österreichischen Leitmedium besprochen wurde, was ein signifikantes Symptom für die Schieflage der Diskussion ist.
Durch die Zusammenarbeit dieser Expert*innen ist ein Text von hoher Qualität entstanden. Dieser umfasst nun 66 Seiten und 363 Fußnoten. Das Autor*innenkollektiv möchte mit diesem Text „Covid-19 ins Verhältnis setzen – Alternativen zu Lockdown und Laufenlassen“ einen Beitrag zur Überwindung der aktuellen gesellschaftlichen Kluft erbringen. Unser Ziel ist zunächst ein wertschätzender, sachlicher und pluraler Diskurs, der auf Etiketten verzichtet und alle Perspektiven, Betroffenheiten und großen Gesundheitsgefahren einschließlich der Folgen der aktuellen Corona-Maßnahmen gleichberechtigt in den Blick nimmt. Erst wenn alle Facetten des Gesamtbildes am Tisch sind, kann eine sinnvolle Einschätzung der Gesamtlage vorgenommen, Empathie füreinander entwickelt und ein verhältnismäßiger Umgang mit der Pandemie gefunden werden. Als ersten Beitrag zu der von uns angestrebte #coronaaussoehnung veröffentlichen wir dieses Papier, das vieles, was bisher im Hintergrund oder unsichtbar war, in ein ganzheitliches Bild integriert und sichtbar macht.
Hier geht es zum Text und bisherigen medialen Diskussion dazu >> coronaaussoehnung.org
Danke danke danke dafür!! Was für eine Wohltat, endlich, nach so langer Zeit der Hetze, Diffamierung, des an den Pranger stellen usw diesen von Ihnen verfassten Text zu lesen. Sowohl mein engerer Freundeskreis als auch ich gehören dem sogenannten Bildungsbürgertum an, haben alle höhere Schulabschlüsse und setzen uns durchaus konstruktiv und dezidiert mit den Dingen des Weltgeschehens auseinander. Zudem sind wir links orientiert, sozial engagiert und weltoffen. Auch wir sind bezüglich der getroffenen Corona-Maßnahmen nicht immer einer Meinung, aber was gerade hier in Deutschland passiert, einem Land, dass sich demokratisch nennt, ist zutiefst verstörend, bedrückend und stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Wir sind noch in der DDR groß geworden, da wussten wir allerdings, dass wir in einer Diktatur leben und konnten uns daran orientieren. In einer sogenannten Demokratie zu leben, deren Grundregeln ohne wenn und aber und ohne wirkliches hinterfragen unbedingter Notwendigkeiten komplett und einseitig außer Kraft gesetzt werden, hinterlässt in uns ehemaligen DDR – Bürgern ein sehr sehr ungutes und heuchlerisches Bild von dem Staat, in dem wir jetzt leben, von denen, die es regieren und auch von all den Menschen, welche all das für gut befinden und befürworten. Diese ultimative Klaglosigkeit, mit denen der Großteil der Bürger all diese Reglementierungen und Maßnahmen einfach so hinnimmt, ist bestürzend, und wir haben noch keine Antwort auf die Frage gefunden, weshalb das so ist und wodurch dieses rigide, einseitige Vorgehen der Regierung überhaupt erst möglich wurde und wird.