Am 21. April veröffentlichte die EU-Kommission ihren Vorschlag für eine Revision der Richtlinie über nicht-finanzielle Berichterstattung (alt NFRD, neu CSRD). Obwohl der Entwurf die Regulierungsschraube etwas fester zurrt, leidet er erneut an einer ganzen Reihe von entscheidenden Schwachstellen: Nur 0,2 % aller EU-ansässigen Unternehmen fallen unter die Berichtspflicht. Die NFI-Berichte müssen weder auf einen Blick vergleichbar sein noch sind rechtliche Anreize vorgesehen. Zudem wird die Festlegung konkreter Standards – die Inhalte, zu denen konkret berichtet wird – an private Akteure delegiert, anstatt sie in einem breiten demokratischen Prozess zu entwickeln.

Die Gemeinwohl-Ökonomie hat eine am Tag der Veröffentlichung mit einer Presseinformation auf Englisch und Deutsch reagiert. Christian Felber hat heute am „Best Economy Forum“ quasi live von der Front berichtet und die aktuelle Situation und die Einschätzung durch die GWÖ geteilt (siehe Präsentationsfolien). Die GWÖ wird sich weiterhin gezielt für die Gleichstellung von „Ethischer und finanzieller Berichterstattung“ und die Knüpfung rechtlicher Anreize – öffentliche Beschaffung, Wirtschaftsförderung, Steuern, Finanzierungen, Marktzugang – an die quantiativ vergleichbaren Ergebnisse der Gemeinwohl-Bilanzen einsetzen. Bitte unterstützt uns durch Mitgliedschaft, Mitmachen oder Spenden – hier!

GWÖ-Presseaussendung

Folien Präsentation Christian Felber

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